Häufige Fragen und Downloads
Sie finden an dieser Stelle häufig gestellte Fragen, die im Zusammenhang mit einer Strahlentherapie auftauchen können. Außerdem erklären wir Ihnen in unserem Glossar einige Begriffe, die Sie während Ihrer Therapie möglicherweise aufschnappen werden.
Strahlentherapie ist die Nutzung von ionisierender Strahlung als Heil- oder Linderungsmittel.
Ionisierende Strahlung zerstört einzelne Atome in der DNS unserer Zellen. Wir geben eine Dosis, bei der das gesunde Gewebe entstandene Schäden wieder reparieren kann, die Tumorzellen aber nicht. Dadurch sterben die Tumorzellen ab und das gesunde Gewebe kann sich während der Pausen zwischen den einzelnen Bestrahlungen regenerieren.
Im Allgemeinen wird Ihre Therapie in unserer Praxis mit einem ersten Beratungsgespräch bei einer der Ärztinnen beginnen. Hier wird Ihnen die Notwendigkeit der Strahlentherapie erklärt und der Ablauf sowie die Nebenwirkungen ausführlich dargestellt.
Nach der Untersuchung bekommen Sie einen Termin für die CT-Aufnahmen. Diese werden am St.-Johannes-Hospital gemacht, wobei Sie von einer unserer Mitarbeiterinnen begleitet werden.
Auf der Grundlage dieser Aufnahmen wird ein individueller Betrahlungsplan für Sie erstellt. Je nach Art der Bestrahlung und Ihrer Erkrankung kann dies einige Tage in Anspruch nehmen. Wenn wir sicher sind, dass alles genau für Sie passt, bekommen Sie Ihren ersten Termin am Linearbeschleuniger zur sogenannten virtuellen Simulation. Hierbei wird der Bestrahlungsplan auf Sie eingestellt und Sie erhalten Ihre erste Bestrahlungsfraktion.
Während der gesamten Behandlungszeit stehen Ihnen unsere MTRA, unsere MFA sowie unsere Ärztinnen selbstverständlich jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Wir werden alle Parameter Ihrer Bestrahlung durch Kontrollaufnahmen direkt am Linearbeschleuniger immer wieder kontrollieren. Zum Abschluss Ihrer Behandlung werden Sie nochmals ein ausführlicheres Arztgespräch führen, in welchem Ihnen beispielsweise die Hautpflege und der weitere Behandlungsablauf erläutert werden.
Patienten mit einer bösartigen Erkrankung haben nach der Strahlentherapie Anspruch auf eine Anschlussheilbehandlung. Nach Möglichkeit leiten wir diese gerne für Sie ein und melden Sie im Haus Ihrer Wahl an. Mehr als 80 Prozent unserer Patienten machen von diesem Angebot Gebrauch.
Eine Strahlentherapie zur Krebsbehandlung dauert in der Regel 15 Minuten am Tag. Es wird 5 Tage die Woche bestrahlt, die Behandlung dauert insgesamt 4 bis 9 Wochen. Die Gesamtdosis und damit die Gesamtdauer hängt u.a. von der Tumorart und -lokalisation ab. Die reine Bestrahlungszeit beträgt nur ca. 1-4 Minuten pro Tag. Die übrige Zeit wird benötigt, um Sie richtig zu lagern und die Bestrahlungsparameter einzustellen.
Eine Strahlentherapie zur Behandlung gutartiger Erkrankungen dauert in der Regel 10 Minuten am Tag. Es wird an 2 bis 3 Tagen in der Woche für insgesamt 2 bis 3 Wochen bestrahlt. Die reine Bestrahlungszeit bei gutartigen Erkrankungen beträgt weniger als 1 Minute am Tag.
Strahlentherapie benutzt Strahlung, Chemotherapie benutzt Chemikalien. Diese werden einzeln oder gemeinsam empfohlen und angewendet, je nach Ihrem persönlichen Fall. Strahlentherapie ist eine lokale Therapie, wohingegen Chemotherapie auf den ganzen Organismus wirkt.
Palliativ bedeutet lindernd. Eine solche Behandlung wird angewandt, wenn eine Heilung nicht möglich ist.
Es ist normalerweise möglich, in einer anderen Region bestrahlt zu werden. Ob die gleiche Stelle noch mal bestrahlt werden kann, hängt u.a. von der vorherigen Dosis und den umliegenden Organen ab. Wenn Sie schon mal bestrahlt worden sind, sollten Sie auf jeden Fall mit der Ärztin darüber sprechen.
Am letzten Bestrahlungstag bekommen Sie ein Gespräch mit Ihrer Ärztin. Sie werden dann über die Nachsorge informiert. Es gibt auch die Möglichkeit, eine Kur zu beantragen. Unsere freundlichen MFA kümmern sich gerne um einen Kurantrag für Sie.
Falls später Fragen oder Probleme auftreten, können Sie sich jederzeit gerne bei uns melden.
In den meisten Fällen ist es möglich, weiter zu arbeiten. Da sich das gesunde Gewebe erholen muss, kommt im Laufe der Behandlung oft eine Zeit, in der man schneller müde wird. Unter Umständen besteht dann der Wunsch, weniger zu arbeiten. Sie können gerne mit Ihrer Ärztin darüber sprechen.
Eine Bestrahlungspause während der Therapie ist möglich, aber nicht empfehlenswert. Aus gesundheitlichen Gründen kann jedoch manchmal während der Behandlung eine Bestrahlungspause angeordnet werden.
Die meisten Medikamente können problemlos während einer Strahlentherapie eingenommen werden. Um sicher zu sein, müssen Sie Ihre Ärztin jedoch über alle Medikamente, die Sie gerade nehmen, informieren. Am besten bringen Sie die Packungen gleich zum ersten Gespräch mit. Ausgenommen sind Chemotherapeutika
Nein. Das Immunsystem ist während der Strahlentherapie schwächer als sonst und kann dadurch nicht immer Antikörper produzieren.
Ja, aber eingeschränkt. Wegen der Bestrahlung kann die Haut im bestrahlten Bereich empfindlich sein und sollte daher sanft behandelt werden. Ihre Ärztin wird Sie über die Hautpflege informieren.
Falls Sie Markierungen für die Bestrahlung auf der Haut haben, sollten Sie aufpassen, dass diese durch Waschen oder Baden nicht verschwinden. Sollte das mal passieren, informieren Sie bitte die Praxismitarbeiterinnen und zeichnen Sie diese auf keinen Fall selbst nach.
Rauchen wird nicht besonders empfohlen, weil es für das gesunde Gewebe, das sich ohnehin schon von der Bestrahlung erholen muss, eine zusätzliche Belastung mit sich bringt. Wenn Sie Hilfe dabei brauchen, mit dem Rauchen aufzuhören, fragen Sie Ihre Ärztin.
Ein Glas Wein ab und zu ist kein Problem, mit Ausnahme von Patienten, die im Bereich der Speiseröhre bestrahlt werden. Alkohol zu trinken, wird nicht empfohlen, weil es das gesunde Gewebe zusätzlich zur Strahlentherapie noch weiter belastet.
Gesunde Ernährung ist immer empfehlenswert.
Bei Beckenbestrahlungen ist es besser, gasproduzierende Nahrungsmitel zu vermeiden, z.B. Wasser mit Kohlensäure, Kohl, Bohnen, Zwiebeln, usw.. Fragen Sie Ihre Ärztin, wenn Sie unsicher sind.
Was ist mit einer Fahrtkostenerstattung?
Wenn Sie sich fit genug fühlen, können Sie gerne Auto fahren und selbstständig zu uns in die Praxis kommen, mit Ausnahme von Patienten, die im Bereich des Schädels bestrahlt werden.
Die Kosten für Taxifahrten zur Praxis und wieder nach Hause werden bei bösartigen Erkrankungen von Ihrer Krankenkasse übernommen. Abhängig von Ihrer Krankenkasse wird eine Zuzahlung für die Taxifahrten fällig. Auch Benzingeld für Privatfahrten mit dem eigenen Auto werden zum Teil übernommen
Die Kontrollaufnahmen zeigen, ob die zu bestrahlende Region erfasst wird oder eventuell kleine Korrekturen in der Lagerung vorgenommen werden müssen. Man erkennt darauf u.a. Knochen und Lungen, aber nicht ob der Tumor geschrumpft oder geheilt ist.
Ja! Rufen Sie uns an! Sie erreichen uns unter 0231 911960.
- Eine Überweisung. Denken Sie auch daran, dass Sie für jedes Quartal eine neue Überweisung brauchen. Die Überweisung muss für die Strahlentherapie gelten.
- Ihre Versicherungskarte.
- Diagnostische Aufnahmen, falls solche vorhanden sind.
- Sie dürfen auch eine Begleitperson mitbringen.
Bestrahlung und Radioaktivität werden oft verwechselt. Bei einer Strahlenbehandlung am Linearbeschleuniger wird die Strahlung künstlich (und nicht durch radioaktive Stoffe) erzeugt, so dass keine Gefahr für Sie oder Ihre Angehörigen besteht. Sie werden nach der Behandlung auf keinen Fall selbst strahlen.
Die modernen Bestrahlungstechniken verhindern, dass gesundes Gewebe und Organe mit hohen Dosen belastet werden. Dadurch werden die Nebenwirkungen in der Regel viel geringer sein als noch vor 10-20 Jahren. Die genauen Nebenwirkungen hängen von der Bestrahlungsregion ab und werden im Arztgespräch erklärt.
Eine häufige Nebenwirkung ist eine Rötung der Haut im Bereich des Zielvolumens. Eher selten ist ein Effekt ähnlich einem Sonnenbrand, wenn der Tumor nah an der Haut liegt. Gegenmaßnahmen wird Ihnen Ihre Ärztin empfehlen.
Bei der Bestrahlung gutartiger Erkrankungen kommt es wegen der geringen Einzel- und Gesamtdosis nicht zu Nebenwirkungen.
Die häufigste Ursache für Haarausfall während einer Krebsbehandlung ist die Chemotherapie. Bei Bestrahlung in der Kopfregion kann es zu Haarausfall im Tumorgebiet kommen, jedoch meistens nur vorübergehend. Sie werden während des Arztgesprächs über Ihren persönlichen Fall informiert.
Am wichtigsten ist es, die aktuelle Krebserkrankung effektiv zu behandeln. Es besteht jedoch tatsächlich eine geringe Erhöhung des natürlichen Risikos, dass eine Zweitgeschwulst zu einem späteren Zeitpunkt ensteht.
Die viel geringere Gesamtdosis bei der Bestrahlung gutartiger Erkrankungen senkt dieses ohnehin geringe Risiko.
Downloads
Sie möchten einige Informationen in Ruhe zu Hause nachlesen?
Wir stellen Ihnen hier einige Broschüren als .pdf-Datei zum Download zur Verfügung.
- Ernährungstipps bei Krebserkrankungen (207,6 KiB)
- Informationsblatt zur Anschlussheilbehandlung (51,5 KiB)
- Informationsblatt zur hochkalorischen Zusatzkost (53,6 KiB)
- Merkblatt bei Bestrahlungen im Beckenbereich (166,3 KiB)
- Patienteninformation zum Ablauf einer Therapie in unserer Praxis (103,1 KiB)
- Patientenratgeber zur Hautpflege bei Bestrahlung (17,2 KiB)
- Pflege- und Schutzmaßnahmen bei Bestrahlungen im Kopf-Hals-Bereich (94,8 KiB)